Es pläschtert, als würde der Himmel mit einem Mal
aufgerissen und das Wasser in Sturzbächen hinunter stürzen… So wird man hier in
Tansania eher selten geweckt und doch war heute ein solcher Tag. Aus den
Sandwegen werden matschige unüberquerbare Hindernisse und das Haus will man an
eben solchen Tagen kaum verlassen…
Mittlerweile bin ich
fast seit zwei Monaten hier und in den letzten paar Wochen ist so viel
passiert, dass ich kaum Zeit gefunden habe dies schriftlich festzuhalten.
Seit drei Wochen gehe ich jetzt regelmäßig zur Arbeit ins Babawatoto
Centre und ein Alltag hat sich mittlerweile eingestellt. Meist komme ich gegen
neun im Centre an und bleibe bis abends um sechs. Vormittags sind manchmal ein
paar kleinere Kinder da, die Bücher lesen oder Spiele spielen oder manche der
älteren Akrobatikschüler ergreifen die Initiative und trainieren selbstständig.
Gegen Nachmittag füllt sich dann das Centre, wenn einige Kinder aus dem
Kindergarten oder der Schule kommen. Und gegen vier Uhr beginnt das reguläre
Training, welches traditionellen Tanz und Akrobatik beinhaltet.
In den letzten Wochen habe ich
angefangen Ballett zu unterrichten und mit den kleineren Kindern habe ich ein
wenig Seilspringen gemacht. Die Kinder sind alle total motiviert und lassen
sich sofort auf Alles mit riesengroßer Neugier ein. Es macht viel Spaß mit
ihnen zu arbeiten und sie geben sich die größte Mühe, alles richtig zu machen.
Noch warte ich auf meine Residents Permit, also mein Visum für das Jahr, und
sobald ich dies erhalten werde, wird mein Unterricht vollständig beginnen
können. Zurzeit ist geplant Englisch und Deutsch zu unterrichten, insbesondere
für die Kinder, die nicht die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen.
Vom 10.-15. diesen Monat gab es einen Workshop mit
Amerikanern der Battery Dance Company aus New York und der Amerikanischen Botschaft
hier in Daressalam. Dazu wurden in einer Art Audition 60 Kinder ausgewählt, die
an dem Workshop teilnehmen durften. Ein Auto wurde gemietet um Werbung zu
machen. Auf der Ladefläche wurden dann große Boxen und eine Musikanlage
positioniert und einige Schüler des Zentrums fuhren durch die Gegend und
kündigten lautstark die Audition per Zurufe über Mikros an.
Bei dem Proben im Nationalmuseum |
Ein paar Kinder beim Spielen im Nationalmuseum |
Liebe Grüße aus dem verregneten und dennoch heißen Tansania
Neele